Ein gut durchdachter Berufsplan
Die Entscheidung für den richtigen Beruf ist eine der bedeutsamsten und zugleich herausforderndsten Aufgaben im Leben. Doch wie schafft man es, den eigenen Weg zu finden? Die Antwort liegt in einem gut durchdachten Berufsplan. Klar ist aber auch: Ohne Ziel, gibt es keinen Weg. In diesem Artikel werden wir einen Blick darauf werfen, wie man einen Berufsplan erstellt, indem man die Ist-Situation reflektiert und einen Soll-Zustand definiert. Unser vorgestellter Ansatz aus unseren Workshops basiert auf einer umfassenden Analyse der eigenen Fähigkeiten, Interessen und der Anforderungen verschiedener Berufe.
Schritt 1: Reflexion
Der erste Schritt auf dem Weg zu einem soliden Berufsplan ist die Selbstreflexion. In unseren Workshops beginnen wir mit der Übung „Wer bin ich?“. Hier werden Fähigkeiten, Interessen und persönliche Eigenschaften identifiziert. Durch diese Reflexion erhalten die Teilnehmer einen klaren Einblick in ihre Stärken und Interessen, was als Grundlage für die weitere Planung dient.
Mach mit: Nimm dir ein leeres Dokument und schreibe in den nächsten Minuten lang alles auf, was dir über deine jetzige Situation in den Sinn kommt. Wer bist du? Wie bist du? Was kannst du? Diese Methode nennt sich Freewriting und lebt davon, dass du einfach los schreibst ohne lange zu überlegen und ohne zu bewerten.
Schritt 2: Berufswahltests und Interessenanalyse
Nachdem die individuellen Eigenschaften herausgearbeitet wurden, setzen wir auf die Unterstützung von Berufswahltests und Interessenanalysen. Diese Instrumente helfen dabei, Berufe zu identifizieren, die mit den persönlichen Fähigkeiten und Interessen harmonieren. Durch gezielte Fragen und Bewertungen werden passende Arbeitsbereiche und Tätigkeiten herausgefiltert.
Mach mit: Schreibe alle (!) Berufe und Tätigkeiten auf, die dich interessieren. Außerdem haben wir Blog-Artikel über verschiedene Berufswahltests geschrieben. Nutze einige davon, um dich für Berufe inspirieren zu lassen. Umso mehr, desto besser.
Schritt 3: Entscheide dich für deine Top-Berufe
Der Spruch „Augen auf bei der Berufswahl“ kann uns in diesem Schritt hemmen. Natürlich ist die Entscheidung für einen Beruf wichtig, aber hier geht es darum dich für Berufe zu entscheiden, über die du erst einmal mehr erfahren möchtest. Häufig gibt es intuitiv bereits eine enge Auswahl an Berufen, für die wir uns interessieren. Und selten wissen wir bereits alles, was wir brauchen, um eine richtige Entscheidung zu treffen.
Mach mit: Priorisiere deine gesammelten Berufsideen. Was interessiert dich am meisten? Was am wenigsten? Konzentriere dich in den folgenden Schritten auf deine Top-Berufe.
Schritt 4: Recherchieren
Eine gründliche Online-Recherche ist in unseren Workshops der nächste Schritt, um mehr über die identifizierten Berufe zu erfahren. An dieser Stelle kannst du natürlich auch zu Büchern greifen oder Berufstätige direkt befragen. Hierbei sollten nicht nur die Aufgaben und Tätigkeiten betrachtet, sondern auch die erforderlichen Qualifikationen und persönlichen Eigenschaften. Dies beinhaltet sowohl Soft-Skills als auch Hard-Skills wie Schulabschluss, Ausbildung, Studium oder Zertifikate.
Mach mit: Finde heraus welche Voraussetzungen du für deine Top-Berufe erfüllen musst. Schreibe alle Anforderungen auf, inklusive derer, die du bereits erfüllst. So siehst du, was du bereits mitbringst und wie weit der Weg bis zum Beruf noch ist.
Schritt 5: Skizziere eine Roadmap
Welcher Beruf hat dir am besten gefallen? Was fehlt noch, um den gewünschten Soll-Zustand zu erreichen? Dieser Abgleich ermöglicht es, Lücken zu identifizieren und konkrete Schritte für die berufliche Weiterentwicklung zu planen. Du kannst die identifizierten Lücken als klare Ziele formulieren. Dies können Weiterbildungen, Praktika oder zusätzliche Qualifikationen sein. Der Berufsplan dient als Roadmap für die persönliche und berufliche Entwicklung. Wichtig: Perfektion ist hier nicht gefragt, denn Ziele verändern sich und somit auch dein Berufsplan.
Mach mit: Wähle einen Berufsweg, der dir gut gefällt. Wenn es mehrere sind, wähle mehrere. Visualisiere deinen Weg, den du gehen müsstest, um die beruflichen Ziele zu erreichen. Das kannst du zum Beispiel mithilfe einer Roadmap machen, in der du die Meilensteine terminierst.
Fazit
Die Erstellung eines Berufsplans erfordert Zeit, Selbstreflexion und eine klare Strategie. Indem man den Ist-Zustand reflektiert und einen Soll-Zustand definiert, können die Diskrepanzen identifiziert und gezielte Schritte für die berufliche Entwicklung unternommen werden. Unser vorgestellter Ansatz, der Selbstreflexion, Berufswahltests, Online-Recherche und Qualifikationsabgleich kombiniert, bietet eine umfassende Methode, um einen soliden Berufsplan zu erstellen und den Weg zu einem erfüllenden Berufsleben zu ebnen.
Wir stellen fest, dass unsere Workshops ein guter Rahmen für die Erstellung solcher Berufspläne sind. Denn es erfordert viel Disziplin und Kraft, um sich aktiv mit seiner eigenen Zukunft auseinanderzusetzen. Immerhin steht hier viel auf dem Spiel und immer wenn es um den Selbstwert geht, neigen Menschen zum Aufschieben und prokrastinieren. Hier hilft es sich bewusst in eine Situation zu begeben, in der ein Berufsplan konsequent und selbstkritisch erstellt werden kann.